Ziele und Aufgaben
Die Feuerwehren haben grundsätzlich das Ziel, die Gewährleistung vorbeugender und abwehrender Maßnahmen in einem integrierten Hilfssystem
- bei Brandgefahr (Brandschutz)
- bei anderen Gefahren in Not- und Unglücksfällen (Hilfeleistung) und
- bei Großschadensereignissen und Katastrophen (Katastrophenschutz)
sicher zustellen.
Brandenburgisches Brand- und Katastrophenschutzgesetz
BbgBKG

Dieser Beitrag und dessen Daten basieren auf eine deutsche Großstadt im Jahre 2020. Zur Sicherstellung der Brandgefahr, bei anderen Gefahren in Not- und Unglücksfällen und bei Großschadensereignissen sowie dem Katastrophenfall, unterhält die zuständige Kommune eine Berufs- sowie Freiwillige Feuerwehr. Weiterhin wird in dieser Großstadt ein Teil der rettungsdienstlichen Versorgung durch die Feuerwehr wahrgenommen.
First Responder leisten schnelle Erste Hilfe, wenn der Rettungswagen mal einen weiteren Anfahrtsweg hat. Auch zur Unterstützung des Rettungsdienstes bei bestimmten Einsätzen, wie zum Beispiel einer Reanimation, schickt die Leitstelle ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) mit medizinisch ausgebildetem Personal der Feuerwehr zum Patienten.
Knapp 7.500 Mal wurde im Jahr 2020 der First Responder alarmiert, etwa ein Sechstel seltener als 2019. Tatsächlich eingegriffen wurde dabei nur in 4.248 Fällen. Dafür verdoppelte sich das die Zahl der eCalls von 2019 auf 2020. Mit dem Stichwort “eCall” werden Einsätze bezeichnet, bei denen Autos eigenständig einen Notruf abgesetzt haben – beispielsweise, wenn der Airbag ausgelöst wurde.
Jedoch wurde die Feuerwehr am häufigsten mit dem Stichwort “Wohnung öffnen akut” alarmiert – meist steckt der begründete Verdacht dahinter, dass sich in einer Wohnung eine hilflose Person befindet. Die fünf häufigsten Einsatzstichworte waren 2020:
Wohnung öffnen akut – 5.051
Brandmeldeanlage – 3.440
Rettung Kleintier – 1.450
Rauchwarnmelder – 969
Ölspuren – 863
Im Frühjahr 2020 befand sich die Großstadt im ersten Corona-Lockdown. Die Einschränkungen im Alltag wirkten sich schnell auf die Einsatzzahlen aus: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zum Vorjahreszeitraum ging die zahl der Brandeinsätze um 15,3% zurück. Die Einsätze in der technischen Hilfeleistung reduzierten sich in dieser Zeit fast um die Hälfte (46%), da weniger Bürgerinnen und Bürger unterwegs waren.
Bei vielen Veranstaltungen sind Feuerwehrleute anwesend, um im Notfall schnell eingreifen zu können. 2019 waren 3.610 Veranstaltungen mit einer Brandsicherheitswache besetzt. 2020 waren es wegen der Corona-Einschränkungen nur noch 1.294, also ein Rückgang um fast zwei Drittel (64,2%).